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Die Tsunge des Helden

Die Tsunge des Helden

Es war einmal ein Held, der sich nach einem so halbwegs gelungenen Abenteuer freute, wieder zu Weib und Kind nach Hause zu kommen, um am Herdfeuer seine Wunden zu kurieren.
Doch kaum war seine Leibspeise fertig gebacken, um die Heimkehr feiern zu können, erscholl das Horn des Königs, um alle wehrfähigen Mannen des Reiches zum Schutz gegen den Dunklen Drachen aufzurufen.
Der Held war einer der ersten, der den Drachen zu Gesicht bekam. Wie leuchteten seine Augen im Kampf! Und doch war der Drache stärker. Mit seinem Feueratem verbrannte er das Herz des Helden.
Der Hofheiler konnte den Helden in letzter Sekunde retten und ihm das Leben bewahren. Einzig die Zunge des Helden vermochte er nicht zu heilen. Es blieb dem Helden nur eine merkwürdig gestaltete Tsunge übrig.
Mit dieser Tsunge konnte er dem König nicht mehr vor die Augen treten, viele alte Kameraden wandten sich hilflos ab und der Held wurde nie mehr zur Verteidigung des Landes gerufen.
Doch mit seiner Tsunge konnte der Held andere Worte finden, die noch nie ein Mensch in diesem Reich gehört oder gesehen hatte. Worte voll Macht.
Diese Worte waren so geheimnisvoll, dass der Held lange brauchte, sie zu beherrschen...